Backhaus Stiftung bei Mahnwache gegen illegalen Welpenhandel
Am 24.09.2021 trafen sich Tierschützer auf dem Rathausmarkt in Hamburg zur Mahnwache gegen illegalen Welpenhandel. Seit über einem Jahr informiert der Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. (Backhaus Stiftung ist Pate einiger Tiere) intensiv über das daraus resultierende Welpensterben. Gemeinsam mit weiteren Partnern, Tierschutzvereinen und Tierheimen haben sie die bundesweite Kampagne „Süße Ware, schneller Tod: Welpenhandel stoppen!“ ins Leben gerufen.
Zahlreiche Unterstützer und Besucher nahmen an der Mahnwache teil, um vor dem Hamburger Regierungssitz ein Zeichen zu setzen. Einige kamen in Begleitung ihrer Vierbeiner. Alle Teilnehmer stellten sich in Reihen auf und hielten Kreuze in der Hand. Jedes Kreuz zeigt mit Foto einen toten Welpen.
Janet Bernhardt, erste Vorsitzende des Vereins, verdeutlichte wie wichtig diese Kampagne ist. Weitere Sprecher waren HTV-Tierschutzberaterin Nicole Hartmann und der medienbekannte Tierretter Stefan Klippstein. Im Hamburger Tierschutzverein sind allein seit Beginn der Corona-Pandemie 17 Welpen gestorben, die aus illegalem Handel stammten. Die meisten Käufer sind sich des Leids nicht bewusst, das sie unterstützen. Gutgläubige Tierliebhaber wollen einem Tier ein Zuhause schenken und wissen nicht um die bösen Absichten der Händler. Viele Käufer gehen unbedacht und ohne Aufklärung ins Internet und kaufen ein Tier, statt ins Tierheim, zum Tierschutzverein oder zu einem seriösen Züchter zu gehen. Meist spielt dabei der Preis eine Rolle.
Was vergessen wird: Bei illegalem Welpenhandel werden die Hundekinder viel zu früh von der Mutter und den Geschwistern getrennt. Sie werden unter unwürdigen und quälenden Bedingungen gehalten, um schnell zu Geld gemacht zu werden. Solche Welpen werden meist todkrank, unterversorgt und ungeimpft verkauft. Auch Gen-Defekte und Erbkrankheiten spielen oft eine Rolle. Dazu gibt es gefälschte Dokumente. Die neuen Halter haben sich und dem Tier damit keinen Gefallen getan. Sie werden mit hohen Tierarztkosten zurückgelassen und in vielen Situation stirbt das Tier bereits auf der Rückfahrt nach Hause. Das Muttertier bei alledem nur einen Zweck: So viel Nachwuchs wie möglich zur Welt bringen. Wenn sie es nicht mehr können, werden sie im besten Fall verkauft, im schlechtesten (und leider häufigen) Fall werden sie brutal erschlagen und wie Müll entsorgt. So darf kein Tierleben aussehen. Welpen sind keine „süße Ware“.
Die Mahnwache verlief ruhig und friedlich. Viele Passanten blieben stehen und sprachen die Tierschützer an und ließen sich aufklären.
Es braucht viel Kraft und Ausdauer, die Menschen aufzuklären. Wir müssen den Tieren eine Stimme geben. Machen wir uns stark und stoppen den illegalen Welpenhandel.
Aktueller Flyer von der Bundesweiten Kampagne:
Bilder von Backhaus Stiftung